Unterrichtsbesuch

Heute war ein besonderer Tag für meine Austauschpartnerin Soeun, denn Sie hatte heute einen Unterrichtsbesuch. Anders als in Deutschland kommt dazu nicht nur die Leitung, sondern auch die Eltern der Schüler. Auch die Eltern bewerten diesen Unterricht. Ich war sehr gespannt wie so ein Tag abläuft.Gestern besprachen wir ihren Unterricht. Thema war die Uhr. Als sie mir sagte, was für den Unterricht geplant hatte bin ich erschrocken (und ich glaube das man sah man mir auch an). Wir haben dann darüber gesprochen und gemeinsam den Unterricht komplett neu geplant. Die Stunde lief dann echt gut. Ich habe die Kinder noch …

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Massageausbildung

Autsch, ahhh, autsch, ahhh, autsch … so in etwa klang mein innerer Monolog über eine halbe Stunde lang, während mir die Ausbildung zum Masseur, zum Chiropraktiker und zum Akupunkteur (sagt man das so?) vorgestellt wurde. Ich konnte es im wahrsten Sinne des Worte aus erster Hand erfahren. Die Hände des Auszubildenden, der mich da „durchwalgte“, waren derart kräftig, dass er mir wohl ohne viel Mühe auch das Genick hätte brechen können. Als er mal meinen Kopf mit beiden Händen hielt um ihn dann mit Kraft zur Seite zu drehen dachte ich, gleich macht es kracks. Mein Körper gab Anlass zu …

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Die kleinen Unterschiede 2

Heute war ein langer Tag und da ich erst gegen 21:00 Uhr das Schulgelände verlassen habe gibt es heute nur eine weitere Sammlung kleiner Unterschiede. Fenster haben einen grünblauen Farbfilter und ein Fliegengitter. Nach draußen schauen bringt nicht viel. Man sieht nur sich selbst. Kaltes Neonlicht ist in. Vielleicht schminken sich viele Frauen hier deshalb so stark. In den Sporthallen gibt es selten Umkleideräume. Man nimmt den Fahrstuhl, auch wenn man lange auf ihn warten muss und man nur ein Stockwerk tiefer gehen möchte. Badezimmer und Dusche sind eins. Das Duschwasser läuft auf den Boden des Raumes und sucht sich …

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Spätzle und Blindheit

Heute hieß es bei mir: Wir kochen Spätzle. Darauf habe ich mich sehr gefreut, da dies ein Unterricht ist, bei dem die Schüler viel selbst machen müssen. Die 3. Klasse hat nur 10 Schüler, somit war es nur eine kleine Runde und für das Kochen perfekt. Damit die Schüler das Rezept verstehen und auch wissen was sie zu tun haben, hatte ich Bilder vorbereitet auf denen die Arbeitsschritte zu sehen waren. Ebenso malte ich jeden Schritt an die Tafel. Dadurch wurde es ein Kinderspiel für die Schüler. Uns gelangen die Spätzle obwohl ich kein Wort koreanisch spreche und die Schüler …

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German Culture Class 2

Heute stand für Erich und mich „German Culture Class“ in meiner Grundschule an. Zuvor sollte ich aber noch spontan eine Stunde zu Hänsel und Gretel halten. Gesagt getan. Ich spielte das Stück mit Unterstützung von Erich gemeinsam mit den Kindern nach und ich glaube, sie hatten Spaß. Zurück zum eigentlichen Thema. Nach einer Runde gemeinsamer Unterrichtsvorbereitung konnten wir diesmal eine gute Stunde halten. Wir wussten ja schon vom letzten mal was uns erwartet. Dennoch wollten wir auch diesmal keinen Frontalunterricht halten, sondern wollten, dass die Schüler mitmachen und vor allem mitdenken. Da wir bei der Anzahl an Schülern keine Stationsarbeit …

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Coole Tour, (Ess-)Kultur

Was für ein Tag. Eigentlich bin ich gerade erst aufgestanden und jetzt ist es schon wieder kurz nach Mitternacht. Aber der Reihe nach. Der Sportlehrer der Schule hatte mich eingeladen heute auf einen Schülerausflug mitzukommen. Es ging um Tandemfahren. Pünktlich stand ich am Treffpunkt und wartete auf das Eintreffen der Klasse. Die „Klasse“, so stellte es sich heraus, bestand aber nur aus zwei sehbehinderten Schülern, deren Alter ich so auf 13-14 Jahre schätzen würde. Vor der Abfahrt wurde ich noch gewarnt, dass die Fahrt an die zwei Stunden dauern könnte. Das fand ich nicht so bedrohlich und nach der obligatorischen …

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Schulalltag

Heute war es nach dem langen Wochenende ziemlich ruhig bei mir. Am morgen kam die Logopädin zu vier meiner „Special“-Schüler. Ich war gespannt wie eine Therapie hier abläuft und als es hieß wir machen „Choco Rice Cake“ war ich mehr als gespannt. Zur Therapie: Jeder Schüler hat eine fertige Backmischung erhalten, alles einzeln schön in Plastik. Die Zutaten musste man also nur noch mischen. Soweit so gut. Jede Zutat wurde einmal von der Therapeutin benannt. Mehr geschah sprachlich nicht. Nachdem die Rice-Cakes etwas zu schnell fertig wurden, machten wir zusätzlich noch eine „Red Pepper Paste“ . Dies verlief analog zur …

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Mittendrin statt nur dabei

Nach einem traditionellen Frühstück ging es heute  zum Sightseeing. Noch kurz was zum Frühstück. Hier isst man auch schon Reis, Suppe, gekochtes Gemüse usw. zum Frühstück. Dann nochmal, zum Mittagessen und dann zum Abendessen und vielleicht auch als Snack zwischendurch. Für mich war dies echt verrückt, denn ich frühstücke eigentlich lieber süß. Uns wurde mitgeteilt, dass dies ein normales Frühstück sei und kein Sonntagsfrühstück. Bei einem Sonntagsfrühstück würde gerne auch mehr aufgedeckt. Zurück zum eigentlichen Thema: „Mittendrin statt nur dabei.“ Unser erstes Ziel heute war der Gyeongbokgung Palast, der bekannteste und größte Palast in ganz Seoul. Für diese Sehenswürdigkeit gibt es ein …

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Northkoreanwatching

Valerie, Song und ich waren heute auf einem ganz besonderen Ausflug. Sowas wie Birdwatching, nur mit echten Menschen aus Nordkorea. Eine geführte Touristentour in die DMZ, in die entmilitarisierte Zone zwischen Süd- und Nordkorea. Disneyland nur in düster. Am Eingang zur Zone gibt es sogar Fahrbetriebe mit Kotzmaschinen und Popcorn. Souvenirläden bei jeder Etappe. Man muss Eintrittskarten kaufen, muss seinen Pass einem koreanischen Soldaten zeigen und fährt dann um Straßenbarrikaden über gesicherte Brücken. Die Straßen sind mit Stacheldraht eingezäunt und Schilder warnen vor den Minen in den umgebenden Feldern. Nach der Ankunft in der Zone gibt es erst einmal einen …

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Tradition (Bauwerke, Bahnstrecke, Barbecue und Sauna)

Nach der Schule brachen wir heute mit dem Zug auf um noch ein bisschen mehr vom Land kennen zu lernen. Song hatte eine ein Route herausgesucht. Die erste Station führte und in einen Ort, an dem ein berühmter Schriftsteller gelebt hat. Sein Geburtshaus, sowie die umliegenden Gebäude, wurden im traditionellen Baustil erhalten. Die Architektur ist durchaus beeindruckend und erinnerte mich stark an Kakariko aus Zelda BOTW (auch wenn dieses ja eher aus dem japanischen Kulturkreis kommt). Nach der Kultur fuhren wir mit einem Pedal getriebenen Schienenfahrzeug eine alte Bahnstrecke entlang. Das war nett, allerdings hatten wir zwei Wagen mit Rentnern …

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