Santorini in Korea, Schweinefüße und Hühner[?]

Korea war bisher in vieler Hinsicht ein hauptsächlich kulinarisches Erlebnis und ein ausgesprochen leckeres dazu, wenn man vom Essen im Flugzeug einmal absieht. Da für Letzteres aber die deutsche Lufthansa verantwortlich war zählt das nicht.
Heute kam ein Erlebnis dazu und zwei weitere erschienen am Horizont.

Das Programm für den Tag war eher unspektakulär. Auschecken aus dem Hotel, Beiwohnen der Abschlusspräsentation der kanadischen Gruppe, Wiedersehen mit den koreanischen Tandemlehrern und Abreise zu den im Land verteilten Schulen. Hotel, Bus, Vortragsraum, U-Bahn, Zug, Auto, da. Auf Einladung meiner Gastschule besuchte ich mit meiner Tandemlehrerin „Song“ ihr Lieblingsrestaurant. Ein, wer hätte es auch anders erwartet, italienisches Restaurant in den Hügeln über Chuncheon. Die Einrichtung war nicht ganz stilecht italienisch aber für ein Land in Asien erstaunlich gut gelungen. Das Essen hingegegen hätte auch aus einer Küche in Sizilien stammen können. Da gabs nix zu meckern. Perfekt.

Um jetzt aber wieder den Weg zurück nach Korea zu finden muss ich von zwei noch ausstehenden Genüssen berichten, die ich mir für die kommenden Tage vorgenommen habe.

Zum einen wohne ich direkt über einem Restaurant und habe daher bei der Wirtin, meiner Vermieterin, angekündigt dort demnächst essen zu wollen. Vielleicht war das etwas vorschnell, denn anscheinend ist das Restaurant vor allem für seine leckeren Schweinefüße bekannt. Tja, da muss ich jetzt wohl durch.

Kulinarisches Highlight Nummer zwei wird aber noch besser. Dazu muss man wissen, dass diese Region eigentlich weniger für Schwein als für Hühnergerichte bekannt ist. Soweit so gut.
Beim Schlendern durch die Straßen meines neuen Wohnortes experimentierte ich ein wenig mit der praktischen Funktion der Google Übersetzungs-App auf meinem Smartphone. Sie erlaubt es nämlich Schrift zu fotografieren und anschließend aus dem koreanischen ins Deutsche zu übersetzen. Das klappt sehr gut und daher wollte ich Song, die sich sehr dafür interessierte, diese Funktion auch gleich zeigen. Ich visierte also das nächste Schaufenster eines Lokals an um die Schrift auf der Scheibe zu fotografieren. Allerdings schrie Song plötzlich laut lachend auf und sagte: „No, not this one!“. Etwas irritiert musste ich natürlich fragen warum. Erst wollte sie es nicht sagen, aber dann verriet sie, dass auf der Scheibe „chicken assholes“ stehen würde. Ich fragte zurück „Do you eat chicken assholes?“ und sie sagte etwas verlegen: „Well, sometimes.“

Tja, damit wäre es klar, was ich nach den Schweinefüßen probieren muss.

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